EG Delft
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Der Energieverbrauch von Gebäuden ist ein besserer Maßstab für die Energieeffizienz als die Energiekennzeichnung.
6. Juni 2024
Der tatsächliche Energieverbrauch liefert ein genaueres Bild der Energieleistung von Gebäuden als theoretische Energieetiketten. Um die Klimaziele zu erreichen, ist eine deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs erforderlich, beispielsweise auf das Paris Proof-Niveau für Büros von 70 kWh/m². Der tatsächliche Energieverbrauch ist einfacher und günstiger zu ermitteln als Energieetiketten und bietet aktuellere und praktischere Vorteile.
Intelligente Zähler in Gebäuden liefern ein aktuelles Bild des Energieverbrauchs. Bei Kleinverbrauchern (max. 3 x 80A) übernehmen regionale Netzbetreiber die Datenübertragung, bei Großverbrauchern muss der Eigentümer selbst ein Messunternehmen auswählen. Zur Überwachung des Energieverbrauchs stehen verschiedene Tools und Methoden zur Verfügung, beispielsweise Apps und das Sustainable Utility Data System (DVU).
Einblicke in den Energieverbrauch sind sowohl für Mieter als auch Vermieter von entscheidender Bedeutung. Der Austausch von Energiedaten zwischen Mieter und Vermieter kann zu einer verbesserten Nachhaltigkeit und niedrigeren Betriebskosten führen. Allerdings gibt es immer noch Einwände und Hindernisse seitens der Mieter gegen die Weitergabe dieser Daten.
Verschiedene Instrumente geben Einblick in den Energieverbrauch und helfen, Gebäude zu vergleichen und Klimaziele zu erreichen. Der WEii (Actual Energy Intensity Indicator) hat sich zu einem Standard zur Bestimmung des tatsächlichen Energieverbrauchs entwickelt. Zur Überwachung und zum Vergleich werden Benchmarks von Statistics Netherlands und die WEii-Methodik verwendet.
Unterzähler in Gebäuden bieten detaillierte Einblicke in die Energieverteilung und helfen bei der Identifizierung von Ineffizienzen. Ab 2024 wird es möglich sein, Gebäude mit dem WEii-Tool für den tatsächlichen Energieverbrauch zu zertifizieren.
Es werden immer mehr Vorschriften eingeführt, die auf Energieetiketten und den tatsächlichen Energieverbrauch abzielen. Berichtspflichten wie die CSRD erfordern detaillierte Informationen zum Energieverbrauch und den CO₂-Emissionen. Es besteht Bedarf an einem zentralen Register für Wärme- und Kältedaten und einem öffentlichen Zugang zu Energiedaten. Für ein effektives Monitoring sind aktuelle Benchmarks und eine einheitliche Klassifizierung von Gebäudetypen und Nutzerfunktionen notwendig.
Die Verwaltung des tatsächlichen Energieverbrauchs liefert genaue Erkenntnisse und praktische Vorteile für die Nachhaltigkeit. Zur Überwachung und Optimierung dieses Energieeinsatzes stehen verschiedene Instrumente und Methoden zur Verfügung, die zur Erreichung der Klimaziele beitragen. Entscheidend für den Erfolg sind die Zusammenarbeit zwischen Mieter und Vermieter sowie die Einhaltung neuer Gesetze und Vorschriften.
Der Dutch Green Building Council (DGBC) ist eine Organisation, die sich darauf konzentriert, die gebaute Umwelt in den Niederlanden nachhaltiger zu gestalten. Sie entwickeln Programme in den Bereichen CO₂-Reduktion, Kreislaufwirtschaft, Gesundheit und Klimaanpassung und verwalten das BREEAM-NL-Qualitätszeichen für nachhaltige Leistung von Gebäuden. Das Obige ist eine Zusammenfassung des Whitepapers „Management des tatsächlichen Energieverbrauchs“ der DGBC.
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